„Vom Eise befreit…

…sind Strom und Bäche“ so beginnt der „Osterspaziergang“ (Faust I) von Johann Wolfgang von Goethe. Befreit von der Starre der kalten Eisflächen kann sich das Wasser der Bäche und des Stroms im österlichen Frühling wieder frei bewegen, seine Bahnen verändern, über die Ufer treten, neue Landschaften gestalten.

Auf uns übertragen heißt „vom Eise befreit…“ zum Beispiel, unsere eingefahrenen Gewohnheiten loszulassen oder zu verändern, die Starre der Routine aufzubrechen und uns damit die Chance zu eröffnen, neu anzufangen und auch viele unerwartete Ideen für unseren Beruf und unseren Alltag zu entwickeln. Scheinbare Kleinigkeiten sind ein erster Schritt dahin: Wir bringen bei nächster Gelegenheit unserer Sekretärin, unserem Kollegen einen kleinen Blumenstrauß mit ins Büro, oder wir gehen abends mit unserem Partner, unserer Partnerin in unserer Nachbarschaft spazieren und verzichten einmal auf das Fernsehprogramm.

Unterstützen lassen können wir uns bei unserem Osterspaziergang – frei nach Goethe – „durch des Frühlings holden, belebenden Blicks“. Der Frühling weiß, wie anregend, wie belebend es ist, Grenzen zu überwinden und scheinbar langweilig graubraune Erde in eine fast unerschöpflich scheinende Farbenpracht umzuwandeln. Vielleicht ist das ein Teil der Unruhe, die uns jedes Jahr im Frühling überkommt. Wir spüren wieder, welche Möglichkeiten wir doch haben, wir erkennen einmal mehr, dass wir im Beruf noch nicht alle Chancen für uns entdeckt und in neue Projekte oder gar eine neue Tätigkeit umgesetzt haben. Wir begreifen, dass es für uns mehr gibt, als unseren immer gleichbleibenden Alltag.

Möglicherweise ist jetzt der richtige Zeitpunkt, die lang geplante Weiterbildung anzupacken, die uns neue berufliche Wege eröffnen wird, das innerlich viele Male geprobte Gespräch um die längst verdiente Gehaltserhöhung zu führen oder das seit Monaten angekündigte Projekt im Team anzustoßen.

Genießen Sie Ihren Osterspaziergang

Checkliste

Die Checkliste verweist auf Fragen und Erfahrungen aus der täglichen Coaching-Praxis.

 

1.) Wenn Sie darüber nachdenken, sich verändern zu wollen, dann versuchen Sie, zunächst, sich über Ihre Ziele klar zu werden, diese dann schriftlich zu formulieren und danach in kleinere Teilziele aufzuteilen.

 

2.) Halten Sie die von Ihnen vorgesehenen Schritte ebenfalls schriftlich fest und genießen Sie es, wenn Sie eines Ihrer Teilziele erreicht haben.

 

3.) Sollten Sie unterwegs neue Ideen entwickeln, prüfen Sie, ob Sie ihnen nachgehen möchten oder ob diese eher eine Abweichung von Ihrem Weg sind.

 

4.) Veränderungen einzugehen ist immer riskant – jedoch oft lohnenswert.

Tipps zum Lesen

Immer, wenn es für uns möglich ist, wählen wir für Sie aus der sehr umfangreichen Literatur zu Beruf und Karriere einige Bücher aus, die unsere ganz subjektiven Empfehlungen für Sie sind:

Kotter, John, Rathgeber, Holger, Das Pinguin-Prinzip, 2009, Droemer/ Knaur Verlag, ISBN: 978-3426275252

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