Erfolgreich mit dem Körper sprechen …
Auch wenn Sie schweigen, Sie reden: Denn Ihr Körper spricht immer. Wir kommunizieren zu einem erheblichen Teil mit unserer Körpersprache. Meist sind wir uns jedoch der Signale, die wir mit unserem Körper aussenden, gar nicht bewusst. Dabei sollten wir unsere Körpersprache durchaus ein wenig kennen. Denn unser Erfolg im Beruf wird nicht zuletzt von unseren nonverbalen Signalen bestimmt. Beispielsweise merkt so mancher Mann nicht, dass er ganze Vorträge lang immer eine Hand in der Hosentasche stecken hat, und so manche Frau lässt bei ihren spannenden Ausführungen ergeben ihre Schultern hängen.
Ganz sicher können wir uns nicht sein, welche Botschaften die beiden uns mit ihrer Körpersprache vermitteln möchten. Denn wenn es auch viele angeborene Körpersignale gibt, die alle Menschen auf der Welt mehr oder weniger verstehen, wie beispielsweise ein liebevolles Lächeln, so lernen wir im Laufe unseres Lebens eine Fülle sozial geprägter Körpersignale hinzu. Deshalb können Körpersignale auch mehrere Bedeutungen haben und demnach immer wieder unterschiedlich wahrgenommen und interpretiert werden. Die Hand in der Tasche könnte beispielsweise heißen, das langweilt mich hier, ich wäre gerne woanders oder, ich habe die Faust schon mal geballt und bin für einen möglichen Angriff von Euch gewappnet oder, eigentlich ich will ganz locker sein.
Nach vorne hängenden Schultern signalisieren meist Unsicherheit, hochgezogene Schultern lassen vermuten, dass wir die Situation als gefährlich einschätzen und eine gerade, dennoch leicht wirkende Haltung im Sitzen lässt auf Vitalität und Souveränität schließen.
Unsere Körper gehen nicht nur miteinander in den Dialog. Wir kommunizieren damit auch in der Gruppe. Tritt jemand entspannt und ruhig auf unsere Gruppe zu, wissen wir alle, der Neue, die Neue hat keine Angst vor uns. Und wenn wir mit allen in der Runde Augenkontakt aufnehmen und halten und uns nicht nur auf eine Person konzentrieren, haben wir große Chancen, von allen respektiert und geschätzt zu werden.
Checkliste
Die Checkliste verweist auf Fragen und Erfahrungen aus der täglichen Coaching-Praxis.
1.) Wenn es stimmt, dass der erste Eindruck vieles bestimmt, nicht zuletzt am 1. Arbeitstag im neuen Unternehmen, dann hat die Sprache unseres Körpers einen entscheidender Anteil daran.
2.) Körpersprache lässt sich üben: Schauen Sie in den Spiegel und prüfen Sie, wie Sie „Da“-Stehen müssen, damit Sie sicher und aufmerksam wirken. Probieren Sie beispielsweise, mit leicht auseinander stehenden Beinen, aufrecht und mit entspannten Schultern zu stehen.
3.) Üben Sie beim Gehen einen gerade und aufrechte Haltung ohne dabei steif zu wirken. Ihre Ausstrahlung wird es Ihnen danken.
4.) Beobachten Sie, was Ihre Hände machen, während Sie in einer Verhandlung sitzen. Ständiges Spielen mit dem Stift oder mit der Büroklammer wirkt nervös und unsicher. Bei Bedarf falten Sie Ihre Hände und versuchen Sie, sie so ruhig zu halten.
5.) Fragen Sie Ihre Freunde, Ihre Familie, Ihre Kollegen und Kolleginnen wie Sie Ihre Körpersprache verstehen und überprüfen Sie sie mit dem, was Sie selbst empfinden und ausstrahlen möchten.
6.) Eine überzeugende Körpersprache im Beruf lässt sich wie vieles üben. Ein Spiegel oder ein Training vor der Kamera sind dabei sehr hilfreich.
Tipps zum Lesen
Immer, wenn es für uns möglich ist, wählen wir für Sie aus der sehr umfangreichen Literatur zu Beruf und Karriere einige Bücher aus, die unsere ganz subjektiven Empfehlungen für Sie sind:
Asgodom, Sabine, Reden ist Gold
2006, Ullstein Verlag, ISBN: 978-3548367613
Hohensee, Thomas, Gelassenheit beginnt im Kopf
2007, Droemer/Knaur, ISBN: 978-3426872826
Molcho, Sammy, ABC der Körpersprache
2006, Ariston Verlag, ISBN: 978-3720528412